Es ist nicht leicht, das Werk von 
                          Liliane Csuka in seiner ganzen Spannweite zwischen Konzeptualität 
                          und Materialsinnlichkeit, zwischen Naturhaftigkeit und 
                          pointierter Zeitkritik, zwischen Fülle und Reduktion, 
                          nicht zuletzt zwischen Bild und Sprache, gleichsam auf 
                          einen Nenner zu bringen. 
                         Die Kräfte, die es bestimmen, sind letztlich 
                          nur in ihrem immer wieder neue Schwerpunkte setzenden 
                          Wechselspiel zu begreifen, wie es sich in den letzten 
                          zehn Jahren häufig in Installationen oder verwandten 
                          Werkgruppen verdichtete. Ihre Abfolge lässt so 
                          etwas wie eine Entwicklungslinie erkennen, die freilich 
                          keineswegs eindeutig verläuft, zwischen Vor - und 
                          Rückgriffen immer wieder seitwärts ausschert 
                          und allen spontanen und momentanen Eingebungen stets 
                          offen bleibt. Denn sie gehören in ihrer Art ebenso 
                          zu diesem Schaffen, die wie Collagen zufällig-intuitiv 
                          entstehenden, oft sehr persönlichen Kleinobjekte, 
                          die letztlich mit spielerisch-poetischem Witz dieselben 
                          Fragen umkreisen wie die grossen Installationen. 
                        Martin Kraft 
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